[ 1) Pinch-Kurse | 1.1) Kursbeschreibungen | 1.2) Termine & Anmeldung | 2) Drehunterricht ]
Rufe in Dir beim Arbeiten mit Ton immer wieder die Schöpfungsgeschichten der Ureinwohner Amerikas und der Hebräer wach, welche uns erzählen, dass - als das menschliche Wesen aus der Schöpfung hervorging - jedes Wesen eine Schale erhielt, ein Gefäß aus Ton, um vom Lebenselexir zu trinken. Beide Geschichten enden mit der Aussage, dass wir die Schalen zerbrochen, die Gefäße zerschmettert, unsere Körper abgetrennt haben vom Körper der Schöpfung. Denke beim Arbeiten mit Ton dergestalt, dass Du die Schale reparierst, heilst, indem Du sie wieder erschaffst. Nimm das Arbeiten mit Ton als "Tikkun Olam" wahr, als wieder Einsammeln des zerstreuten Lichts, als Heilen, als Flicken, als Reparieren der Welt. Erfahre das Arbeiten mit Ton als Hervorquellen aus den Händen und Füßen der Schöpfung, als Tanzen, des Tanzes vom universellen Sein. (Zitat von Paulus Berensohn aus "Whatever we touch is touching us", Haystack Mountain School of Crafts)
Ich möchte in meinen Kursen in Gesprächen und Übungen ein Bewusstsein für die Wichtigkeit dieses Tuns für uns Menschen und das Leben auf der Erde schaffen und für das, was das Arbeiten mit Ton heute, über die Erschaffung schöner Dinge hinaus, bedeuten kann.
Das "Pinchen" (eine Fingerdrucktechnik) ist die ursprünglichste Methode Dinge aus Ton zu formen. Schon unsere Vorfahren haben ihre Idole, Ritual- und Gebrauchsgefäße mit dieser Technik hergestellt. Sie ist sehr direkt und verblüffend unendlich vielseitig. Sie führt uns zu Geduld und Einfühlsamkeit. Langsam aber sicher treten wir in Dialog mit dem Ton und der Ton tritt in Dialog mit uns.
Jeder kann sofort mit dieser Technik schöne Dinge herstellen, lernt dabei sehr direkt das Material kennen und kann mit zunehmender Übung seine eigenen Ideen in das Material "ein"-arbeiten.
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[Termine und Weiteres siehe unten.]
Bei allen Kursen ist das Pinchen die Technik, um die Stücke (in der Regel Gefäße) herzustellen.
Bei Kurs Nr. 1, 2, 9 und 10 werden die Stücke anschließend geschrüht und an einem weiteren (Abend-) Termin glasiert. (Wer von weither kommt und nicht noch einmal zum Glasieren kommen kann, müsste sie entweder roh mitnehmen und selber brennen oder ich brenne sie und schicke sie zu.)
Bei Kurs Nr. 3, 4, 5, 6, 7 und 8 geht es neben dem Formen um die weitere Behandlung der Oberfläche zum Brennen im Sägemehl (Rauchbrand): Polieren oder/und Überzug aus Terra sigillata. Bei den Kursen 3, 5, 6, 7 und 8 werden die fertigen Stücke geschrüht und wir machen zusammen einen Sägemehlbrand (bei Kurs 5 am Sa., 24.6. auf dem Töpfermarkt in Bürgel). Bei Kurs 4 ist nicht genug Zeit zum Schrühen und anschließendem Sägemehlbrand, aber wir können mit mitgebrachten geschrühten (auch unpolierten) Stücken am Samstag einen Sägemehlbrand machen, sodass Sie sehen wie es geht und anschließend zu Hause mit den neuen Stücken selbst einen Brand machen können.
Die Kurse eignen sich für Menschen, die noch nie mit Ton gearbeitet haben, ebenso wie für Menschen, die gerne einen neuen "Zugriff" zum Ton bekommen wollen. Eine Grundlage für diese Kurse ist das Buch von Paulus Berensohn "Dialoge mit Ton" ("Finding one's way with clay"), erschienen im Hanusch-Verlag (ISBN 3-936 489-07-6).
Teilnehmerzahl: 4 bis 6 Personen
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Kurszeiten: 10 - 18 Uhr, am letzten Tag jeweils 10 - 16 Uhr
Wenn nicht anders angegeben, findet der Kurs in Mühlacker-Mühlhausen in meinem Atelier statt.
Anmeldung zum Ausdrucken (für die Kurse 1, 2, 3, 6 und 10)
Wenn Sie eine Gruppe von mindestens 5 Personen sind, an dieser Art von Keramik interessiert sind und einen geeigneten Raum für einen Kurs haben, komme ich auch gerne zu Ihnen oder wir finden einen Extratermin für einen Kurs in meinem Atelier.
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Für Interessierte gebe ich auch Einzel- oder Kleingruppen-Drehunterricht (Termine nach Vereinbarung).